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Spirituelle Aspekte der Psychotherapie. Intuition und Sinnfrage


Hinderk M. Emrich
[Journal für Philosophie & Psychiatrie, Februar 2011, Essay]

Zusammenfassung

Spirituelle Aspekte einer jeden Interpersonalbeziehung weisen uns Menschen über unser pures Selbstsein hinaus. Spiritualität - welcher Provenienz auch immer - fragt nach dem nicht unmittelbar Verfügbaren, fragt nach dem "Hintergrund" oder wie der grüblerische deutsche Renaissance-Philosoph Jakob Böhme formulierte, dem "Ungrund" von allem dem, was ist.
Die Psychotherapie als Interpersonalbeziehung, die sich wahrscheinlich am besten als ein Wechselwirkungsprozess mimetischer Kollusion beschreiben lässt (d.h. als ein Prozess, in welchem Klient und Therapeut auf je verschiedene Weise auf verschiedene Welten zeigen und versuchen, sich hierüber zu verständigen), stellt einen Vorgang dar, innerhalb dessen zwar psychologische Prozesse und deren semantische Gehalte durchreflektiert und "aufgedeckt" werden; gleichwohl bleibt aber immer ein "Erdenrest" (Goethe) übrig, der mit dem schwer auflösbaren Hintergrund psychischen Lebens zu tun hat, wie ihn beispielsweise C.G. Jung als "archetypisches Geschehen" zu beschreiben versuchte.
Im Vortrag wird versucht zu zeigen, inwieweit spirituelle Aspekte der Psychotherapie einen unabweisbaren integralen Bestandteil des psychischen Geschehens und dessen Durchdringung beinhalten und inwieweit metaphysisch fundierte Sinnfragen in diesem Zusammenhang von irreduzibler Bedeutung sind.

Einleitung

Die Frage nach dem Spirituellen stellt für Psychiater und Psychotherapeuten immer wieder eine große Herausforderung dar, weil wir in zwei Weltbildern zugleich leben: einerseits in dem durch Aufklärung und rationale Empirie getragenen, vom Subjekt her konstellierten Wirklichkeitsverhältnis der Moderne, zum anderen aber einem durch Imaginationen, intuitives Wissen und sog. "abnorme Bewusstseinszustände" getragenen pararationalen Wirklichkeitsverständnis, das von Patienten und von Schichten aus uns selbst an uns herangetragen wird und das sehr häufig auf künstlerischen, religiösen und philosophischen Erfahrungen beruht. Auf der einen Seite ist unser Denken, Handeln und Fühlen geprägt durch einen wissenschaftlich geschulten Blick reduktiver Erklärungsweisen (dies im Sinne von Karl Jaspers Konzept des "kausalen Erklärens"), auf der anderen Seite aber durch die ebenfalls von Jaspers hervorgehobene Form des empathischen "einfühlenden Verstehens" in die Andersheit des Anderen und damit in einen vom Subjekt her gesehenen rational zumindest nicht mehr primär einsehbaren Bereich psychischen Daseins. Hier stellt sich die Frage: gibt es im Bereich der Psychotherapie Aspekte in der Interpersonalbeziehung, d.h. der Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten, die eine im eigentlichen Sinne "spirituelle Perspektive" herausfordern? Gibt es in diesem Sinn so etwas wie eine "rationale Spiritualität"? Unter Spiritualität verstehen wir ja das Vorhandensein von materielosem Geist, von im Sinne der Romantik und des Mesmerismus "freisteigenden Geistern", von "Seele ohne Gehirn", von reiner "Weltseele". Die Aufklärung hat hiermit versucht aufzuräumen und Immanuel Kant hat in seinem Text "Erinnerungen eines Geistersehers" gegen den Spiritualisten Svedenborg eingewendet, dass seine Vorstellungen einer rationalen Prüfung nicht standhalten. Von dieser Warte eines rationalwissenschaftlichen Standpunktes aus sind uns also auch gerade als Psychotherapeuten spirituelle Aspekte primär verschlossen. Allerdings sagt bereits Johann Wolfgang von Goethe dazu: "Man hat doch aufgeklärt, und dennoch spukt's in Tegel." - nämlich in dem Berliner Tegeler Schloss, wo es immer wieder Spukgeschichten gegeben hatte. Die Frage stellt sich also: wie kann sich von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus Psychotherapie hier positionieren? Gibt es eine Art rational begründbarer Spiritualität in unserem Beruf? Inwieweit gibt es ein berechtigtes Bedürfnis nach rationaler Ernstnahme von reduktiv nicht fassbaren Phänomenen im seelisch-geistigen Bereich? Gibt es in dem psychischen Selbstsein des Anderen, der "Andersheit des Anderen", einen "überkognitiven", quasi "spirituellen" Aspekt, der eine besondere Ernstnahme verdient, ja diese gewissermaßen sogar verlangt: im Sinne der Vorstellung einer "rationalen Spiritualität des Anderen"?

Hier möchte ich zwei Thesen aufstellen: zum einen, dass es so etwas gibt wie eine rationale Basis für das Phänomen der Intuition und zwar der Intuition sowohl für den Anderen als auch für das Subjekt selbst, zum anderen, dass es in der zwischenmenschlichen Beziehung, der Interpersonalbeziehung zwischen Subjekten "spirituelle Aspekte" im Hinblick auf die Sinnfrage geben kann.

Psychotherapeutische Aspekte der Intuition

Intuition ist nicht ein Wissen über etwas, sondern ein Spüren von etwas. Intuition ist kein intellektueller "Aboutism" im Sinne der Gestaltpsychologie von Fritz Perls, sondern eine Form des Hereinnehmens von "Wissensquellen anderer Art" in das kognitive Leben (hier geht es nicht um einen esoterischen Spiritualismus, sondern um einen rationalen Prozess im Sinne des Naturwissenschaftlers Hans Peter Dürr, der von dem Phänomen der "Verbundenheit" von allem mit allem in der "Neuen Physik" spricht, vgl. Dürr, 2002). Das bedeutet, kulturgeschichtlich passiert mit dem Ernstnehmen von Intuition etwas, was der Rationalismus doch gemeint hatte, schon losgeworden zu sein.

Die Epoche der Aufklärung mit dem Abweisen von Geisterglaube, Aberglaube, Hexenverbrennungen und fehlgeleitetem Spiritualismus hat die Menschheit von der Bürde des Irrationalismus befreit und damit geistiger Klarheit, den "idea clara et distincta" des großen Philosophen Leibniz, zum Durchbruch verholfen.

Der Rationalismus hatte, wie Robert Spaemann und Reinhard Löw in ihrem Buch "Die Frage Wozu" gezeigt haben, die segensreiche Wirkung, dass naturwissenschaftliche vernunftgesteuerte Erklärungsmodelle (z.B. von Blitz und Donner) eine Angst-reduzierende Wirkung haben. Allerdings geht die Angst nicht ganz verloren: der Mensch wird hierdurch nicht ein "Automat"; etwas Unverstandenes, etwas wenn man so will, "Mythisches, Archetypisches" - bleibt zurück (Spaemann & Löw, 1981). Goethe dichtet: "Es bleibt ein Erdenrest, zu tragen peinlich; und wär' er aus Asbest, er ist nicht reinlich!" (Goethe, 1832). Mit diesen "Erdenresten" beschäftigen sich Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Psychiatrie und - wie Goethe sagt, ist es nicht immer eine "saubere" Angelegenheit, es ist "peinlich" (Freud: Pein-erzeugend) und nicht Asbest-artig (feuerfest).

Für diese wenn man so will "dunklen" Seiten unserer Psyche müssen wir nun in der Tat eine Zugehensweise anwenden, die mit dem Phänomen der "Intuition" zu tun hat.

Intuition bezieht Bewusstseinsquellen ein, die wir normalerweise ablehnen würden, deren Erkenntniswert wir infrage stellen würden: sie haben zu tun mit dem "Subliminalen", dem Unterschwelligen, dem Latenten und Verdrängten; dem assoziativen Wissen etc.

Dabei gibt es durchaus eine wissenschaftliche Legitimation für die Anwendung von solchen intuitiven Wissensquellen, z.B. in der klinischen Psychopharmakologie. Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus lässt sich die Art und Weise, wie der klinische Psychopharmakologe mit einer rational und doch zugleich intuitiv geprägten Psychopharmatherapie umgeht, dadurch erklären, dass man von einem "Pattern recognition process" spricht. Erfahrene Ärzte kennen viele Kasuistiken, viele Fälle, die sie intern mit Assoziationen verbinden. Sie können bestimmte Erfahrungsmuster mit bestimmten Medikamentenprofilen intern verbinden. Es werden also "medikamentöse Muster" mit "kasuistischen Mustern" assoziativ im Sinne eines iterativen Lernverfahrens in Verbindung gebracht.

 

 

Ich möchte nun in die Frage nach der Bedeutung von Intuition für den psychotherapeutischen Prozess tiefer eindringen und versuchen, Ihnen zu verdeutlichen, worum es mir hier geht: (Das hat dann übrigens mit der Frage nach der Geheimnishaftigkeit unseres Daseins zu tun).

Wie kommen wir zur Intuition? Zu einer Intuition für den Anderen, den uns aufgegebenen Menschen, den Patienten und letztlich zur Intuition für uns selber? Wir lernen dies in der analytischen Selbsterfahrung, wir lernen dies in der Supervision. Aber im Rahmen von Schicksalen und insbesondere auch in Traumatisierungen, die oft ein Signal für eine "Erhellung", ja eine "Erleuchtung" sein können, ist das entscheidende Phänomen der "Anruf", der Aufruf, die "Begegnung". Zur Intuition zu kommen kann somit einen schmerzhaften Prozess bedeuten. Der philosophische Dichter Rainer Maria Rilke hat einen solchen schicksalhaft schweren Weg, einen Traumaweg, durchschritten (mit seiner Übersiedelung von Worpswede nach Paris in einer schweren suizidalen Sinnkrise), die sich in seinem Zerfallenheitsroman "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" zeigt. Die Engelgestalten, die sich dann in den Duineser Elegien bei Rilke zeigen, sind Anrufungsgestalten für höherstufige Formen von Intuition. Die Engel Rilkes in den Duineser Elegien sind nur scheinbar im esoterischen Sinne "spirituell". In Wirklichkeit beruhen sie auf einer sehr konkreten philosophischen Einsicht Rilkes, die sich insbesondere anhand seines Konzeptes des "Weltinnenraums" darlegen lässt, das die philosophische Germanistin Käte Hamburger ausführlich, diese Welt im Sinne Husserls phänomenologisch interpretierend, beschrieben hat.

Hierzu ein Gedicht von Rainer Maria Rilke aus seiner mittleren Schaffensperiode, der Phase, die von Käte Hamburger als die Zeit der "Ding-Gedichte" charakterisiert worden ist:


"Es winkt zur Fühlung fast aus allen Dingen,
aus jeder Wendung weht es her: Gedenk!
Ein Tag, an dem wir fremd vorübergingen,
entschließt im künftigen sich zum Geschenk. ...

Durch alle Wesen reicht der eine Raum:
Weltinnenraum, Die Vögel fliegen still
durch uns hindurch. O, der ich wachsen will,
ich seh hinaus, und in mir wächst der Baum.

Ich sorge mich, und in mir steht das Haus.
Ich hüte mich, und in mir ist die Hut.
Geliebter, der ich wurde: an mir ruht
der schönen Schöpfung Bild und weint sich aus.
(Rilke, 1998, S. 878)

d.h. Dinge sind nicht nur Dinge; sie sind vielmehr Träger von "Weltinnenraum"; und sie können uns "zuwinken" und zum Fühlen anregen. Dadurch erhalten wir eine Intuition für Dasein, wirkliches Dasein. (F.H: Jacobi sagt "Daseyn enthüllen" ist die Aufgabe der Philosophie (Liebe zur Weisheit)). Dieser intuitive Fühlprozess des Zugangs zum "Ganzen" des Weltinnenraumes ist m.E. ein Erfordernis in der Psychotherapie. Peter Sloterdijk hat ein Buch geschrieben mit dem Titel "Du musst dein Leben ändern". Dieser Aufruf stammt aus R.M. Rilkes Gedicht "Archäischer Torso des Apoll" (Rilke, 1998, S. 503)

Archäischer Torso Apollos

Wir kannten nicht sein unerhörtes Haupt,
darin die Augenäpfel reiften. Aber
sein Torso glüht noch wie ein Kandelaber,
in dem sein Schauen, nur zurückgeschraubt,

sich hält und glänzt. Sonst könnte nicht der Bug
der Brust dich blenden, und im leisen Drehen
der Lenden könnte nicht ein Lächeln gehen
zu jener Mitte, die die Zeugung trug.

Sonst stünde dieser Stein entstellt und kurz
unter der Schultern durchsichtigem Sturz
und flimmerte nicht so wie Raubtierfelle;

und bräche nicht aus allen seinen Rändern
aus wie ein Stern: denn da ist keine Stelle,
die dich nicht sieht. Du musst dein Leben ändern.


Sloterdijk stellt in seinem Buch diese Situation so dar, als gehe es um einen "Befehl aus dem Stein" (Sloterdijk, 2009). Das ist aber ganz und gar nicht so: es geht nicht um einen Befehl von außen sondern um einen Anruf, einen "Aufruf" von innen. Und worum es mir hier geht, ist, dass diese Anrufung von innen nur deshalb möglich ist, weil wir Menschen in der Lage sind, intuitive Prozesse, wie diese Wechselwirkung mit dem archäischen Torso, d.h. im Jung'schen Sinne einer archetypischen Gestalt, einer Ursprungsgestalt, in uns zu vollziehen und für unsere geistig-seelische innere Arbeit so wirksam werden zu lassen, dass es zu inneren Klärungen kommt, die unser "Leben ändern".

Am Anfang des Weges, den Rilke beschreibt, steht der Aufruf, der Anruf, der Keim der Erhellung (Psychotherapie ist ohne Erhellung nicht möglich!); der Sog (hin zum anderen meiner selbst (durch Intuition)), das "Aufwachen", das Aufgeweckt werden (F. Kafka: "Einer muss wach sein"; H. Broch: "Schlafwandler-Trilogie"); die Frage nach der "Hermeneutik des Lebens": man könnte dem Schlafwandler zurufen: "Hörst du mich?"; wir sind umgeben von Zeichen und Symbolen; alles ruft; woher kommt dieser Ruf?

Im Anfang aller dieser Fragen steht die Undurchdringlichkeit des Subjekts, sowohl diejenige des Subjekts für sich selbst (Fr. Nietzsche) als auch die Undurchdringlichkeit der Anderen, ja der Dinge. Diese sind scheinbar "stumm" und es stellt sich die Frage, ist hier Empathie möglich? Rilke sagt hierzu: "Jedes Ding hat seine Würde". Gäbe es diese Undurchdringlichkeit nicht, dann hätte der Rationalismus gesiegt; der Goethesche "Erdenrest" wäre ohne Substanz. Der moderne Funktionalismus hätte mit uns leichtes Spiel. So ist es aber nicht.

Wir leben in einer Wirklichkeit von Zeichen und Symbolen, die zu uns hin und aus sich heraus "winken", und zwar zur Fühlung; und diese Zeichen und Symbole sind nun aber nicht etwa eindeutig und leicht dechiffrierbar; sie sind vielmehr doppeldeutig, mehrdeutig, in sich gebrochen, widersprüchlich, nur dialektisch auffassbar und sie fordern uns damit heraus, eine besondere Art von "Hermeneutik des Lebens", eine besondere Interpretationskunst anzuwenden, die mit der Frage der "Mehrdeutigkeit" z.B. archetypischer Bilder zu tun hat und mit dem Problem der "Unsagbarkeit" dessen, worum es bei dem intuitiven Erfassen des Geheimnishaften des Lebens geht. Der wesentliche Zugang zu diesen Undurchdringlichkeiten, zu dem hin was zu uns hin "winkt", ist die Kunst; z.B. die Lyrik Rilkes, die Plastik (Apoll, Laokoon), die Musik (Neill Young im Film "Dead Man" von Jim Jarmusch). Beim Hören von Musik nimmt die Musik uns an der Hand und führt uns mit ihren Möglichkeiten, Intuitionen zu erwecken, in das Reich des Undurchdringlichen, in die Welt, die Rilke den "Weltinnenraum" genannt hat.

Intuition wird uns nicht "frei Haus" geliefert. Intuition gibt es nicht zum "Nulltarif". Viele Menschen werden durch Traumatisierungen, durch wenn man so will "harte Anrufungen", Aufrufe und Einbrüche in ihr Leben zur Wachheit der Intuition gezwungen. Insofern sind Patienten oft ihren Therapeuten überlegen, denn sie müssen mit etwas umgehen, das den Therapeuten eher fremd ist, und wo sie die Tendenz haben, sich den Zugang zu verbauen durch eine kreatürlich bedingte und verständliche Angst vor dem Abnormen, dem Traumatisierten, dem "Krankhaften" und diesen Bereich von sich fernzuhalten versuchen.

Dass es so etwas gibt, wie "rationale Spiritualität" kann man also tatsächlich an den Rilkeschen Engelgestalten der Duineser Elegien feststellen, (mit dem Anrufungserlebnis Rilkes durch die Engel auf dem Schloss Duino bei Triest vor Ausbruch des 1. Weltkrieges, wo es heißt: "Wer wenn ich schriee hörte mich denn aus der Engel Heerscharen? ...) Hier handelt es sich, wie ich in meinem Buch "Texte zu Rilke" ausgeführt habe (Emrich 2008), um rational verstehbare "Anrufungsgestalten", die mit der Spätphilosophie Rilkes in Erscheinung treten und die ihn vom Dichter, der er war, zum Künder einer anderen Welt machen, der er wurde, zu einem Seher, der Transzendenz quasi "aussendet".

Zur Interpersonalbeziehung im Hinblick auf die Sinnfrage

Die Interpersonalbeziehung, also in unserem Fall auch insbesondere die Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten, geht nicht darin auf, dass das Subjekt den Anderen so konstruiert, wie er ihn oder sie von sich auch sich zurechtlegt und von der eigenen Wirklichkeit aus extrapoliert und projektiv identifiziert: das Selbstsein des Anderen ist in vielerlei Hinsicht erfahrungs- und bewusstseinstranszendent. Der Andere ist damit derjenige, der mich "belehrt", von dem ich im Sinne von Emmanuel Levinas das "Antlitz" wahrnehme und in seinem Sein so etwas wie "Unendlichkeit" zulasse.

Es ist aber nicht nur das vom Anderen abgestrahlte Anmutungserlebnis des für das Subjekt bewusstseinstranszendenten Selbstseins im Sinne eines überrationalen Aspektes "spirituell", sondern es ist insbesondere die vom Anderen ausgehende Sinnstellung, die sich einer reduktiv begründeten Rationalität weitgehend entzieht. Die interpersonale Sinnfrage, die ohnehin jede zwischenmenschliche Beziehung durchherrscht, spielt insbesondere in der psychotherapeutischen Beziehung eine zentrale Rolle. Der Münchner Philosoph Reinhard Lauth hat in seinem Buch "Die Frage nach dem Sinn des Daseins" am Beispiel Dostojewskij deutlich gemacht, inwiefern die interpersonale Sinnstruktur immer gerade darin liegt, dass die dialogische Beziehung sich immer wieder artikuliert durch das Wechselspiel zwischen "Anruf" und "Antwort". So schreibt Lauth: "Personen sind füreinander nur im Verhältnis von Aufruf und Antwort da. Nun ist aber die Antwort immer frei; der Aufgerufene kann auf den Aufruf und die in diesem beschlossene Aufforderung eingehen oder sie abweisen. ..." (Lauth, 1992) Man kann dazu sagen: in der konkreten Ausgestaltung dieses interpersonalen Wechselspiels ist die reale Sinngestalt der Interpersonalbeziehung manifest.

Wie erfahren wir nun aber das spezifische Sosein, das Selbstsein, die "Andersheit des Anderen" in der jeweiligen Situation? Wenn wir durch Konstruktivität aus uns selbst den Anderen nur partiell konzeptualisieren, konstruieren und projektiv identifikatorisch in uns manifestieren können: wie dann überhaupt Zugang gewinnen? Gadamer hat einmal davon gesprochen, es gehe darum, etwas vom Anderen "abzuhören". Der Philosoph Friedrich Heinrich Jacobi spricht von der "vernehmenden Vernunft". Wie kann man sich so etwas - jenseits einer banalen Esoterik - vorstellen? In einem Aufsatz "Wie "geistreich" darf Geist sein? Zu den Figuren von Geist und Seele im Denken Jacobis" von 2008, publiziert in "Geist und Psyche", führt Birgit Sandkaulen (Jena) aus: "Geist ist sowohl bei Jacobi als auch dann bei Fichte, Schelling und Hegel ein Schlüsselterminus, der das einschlägige Vokabular von Subjekt, Subjektivität, Ich oder Selbstbewusstsein nicht einfach nur um einen weiteren Ausdruck ergänzt, sondern die Semantik dieser Ausdrücke auf spezifische Weise einfärbt, indem er ihnen die charakteristische Bedeutung eines integralen, nicht allein auf theoretische oder kognitive Belange eingeschränkten Selbstverhältnisses gibt." So zitiert sie Jacobi mit dem Satz von 1799 (Sendschreiben an Fichte): "... daß der Geist keine wißenschaftliche Behandlung verträgt, weil er nicht Buchstabe werden kann. Er, der Geist, muß also draußen bleiben vor den Thoren seiner Wißenschaft; wo sie ist, darf Er selbst nicht seyn. Darum buchstabieret, wer den Geist zu buchstabieren wähnt, zuverläßig immer etwas anderes, wißentlich oder unwißentlich." (Sandkaulen, 2008). Dies als ein starkes Votum für den "spirituellen" Anteil des Geistes.

Eine höchste Form der Sinnstiftung ist bei Heinrich von Kleist beschrieben - und zwar in seinem Theaterstück "Der zerbrochne Krug" in der Figur des "überempirischen Vertrauens" (Emrich, 1992), d.h. einer Vertrauensmöglichkeit, die sogar dann besteht, wenn von den Fakten her alles dafür spricht, das Vertrauen zu widerrufen (die Beziehung zwischen Ruprecht und Eve im Hinblick auf die Untaten des Richters Adam).

Überleitungskapitel: Hyperreduktionismen und Spiritualität

Nicht nur der Spiritualismus kann irrationalistisch ausufern, dasselbe gilt auch für den Rationalismus: es gibt hier einen Bereich der Rationalität, wo die Verstandestätigkeit zu galoppieren beginnt, das ist der Hyper-Reduktionsmus (z.B. in der Neurobiologie): da gehen einigen Forschern die Pferde durch, indem sie Gehirn und Geist als identisch setzen. Aber: das Geistige geht eben gerade nicht darin auf, eine Funktion unseres Gehirns zu sein. Deshalb ist der Geist aber noch lange nicht im "esoterischen" Sinne "spirituell".

Spiritualität und Sprache

Man kann die Frage nach Spiritualität auch von der Sprachphilosophie her entwickeln. Man kann ja nicht leugnen, dass Psychiater und Psychotherapeuten sehr stark vom Sprach-Verständnis - Verständnis hier im tieferen Sinne gemeint - abhängen. In der Sprachphilosophie gibt es das große Thema der "Unsagbarkeit", einmal im Sinne der Verständigungsprobleme: der Andere meint etwas anderes als was er von den Worten her sagt. Wörter sind quasi nicht "zu wörtlich" zu nehmen. Darauf zu vertrauen, dass man durch den Kontext, die Art der Rede, versteht, was der Andere meint, bedeutet für die Psychotherapie und Psychiatrie sehr viel. So sagt ein Münchner Rechtsanwalt (leicht ironisch): "Der meint das nicht/Die meint das nicht!"

Darüber hinaus gibt es aber das Unsagbare im radikaleren Sinne: das nicht-sagen-Können von etwas, was über unser kognitives Dasein hinausweist. Wenn Wittgenstein sagt, die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt, dann ist damit die höhere, radikalere Form der Unsagbarkeit gemeint; denn sonst müsste man antworten: "Ja, aber meiner Welt unter Berücksichtigung der Art und Weise (kontextuell) wie gesprochen wird". Dieses "Surplus", dieses Darüber-hinaus, ist der Vorgang der Transzendierung. Was wir dabei erreichen, ist sozusagen der "robuste Anteil" von Spiritualität. Eine Spiritualität, die gewissermaßen eine "rationale Übersinnlichkeit" für sich beanspruchen kann.

In diesem Sinne ist insbesondere die Philosophie des "Unsagbaren" hier von höchster Bedeutung und Brisanz. Ingeborg Bachmann ist in dieser Hinsicht eine hellsichtige Zeitzeugin und übrigens, nach schrecklichen Erlebnissen in der Therapie in Berlin, Psychiatrie- und Psychotherapiekritikerin gewesen.

In ihrem Spätwerk "Todesarten", das aus verschiedenen "tektonischen" Schichten der z.T. unvollendeten Romane "Malina", "Der Fall Franza", "Requiem für Fanny-Goldmann" und anderen besteht, gibt es eine verbindende Idee, die mit der Bewältigung unangemessenen Sprechens zu tun hat. Gemeint ist die Romanveröffentlichung durch den früheren Lebensgefährten Max Frisch "Mein Name sei Gantenbein", in dem die Dichterin zu einem Romansujet degradiert wird. Ingeborg Bachmann macht die Frage nach der Legitimität des Protokollierens, des Etwas-über-jemanden-oder-etwas-Sagens zum Zentralthema von "Todesarten", insbesondere in dem Roman "Der Fall Franza". Damit erhält das "Unsagbare" einen ganz besonderen Status: Es bedeutet nicht nur das, welches sich entzieht, das Unerreichbare, das Nirvanahafte; es bedeutet vielmehr auch dasjenige, was unangetastet bleiben sollte, was schützenswert ist. Mit Unsagbarkeit verbindet sich demnach auch normativ die Rettung vor der exekutiven Macht der Sprache. Der Sprache auch als einer Form der "Kriegsontologie" im Sinne von Emmanuel Levinas: der begrifflichen Zerstörung des Anderen, ja sogar des anderen unserer selbst.

Die philosophischen Thesen, die in die komplexe Romanstruktur von "Der Fall Franza" eingefugt sind, beziehen sich nicht nur auf Fragen des Objektivierens von nicht Objektivierbarem; vielmehr beziehen sie sich auf die Wirklichkeitskonstruktion als eines in Frage stehenden Konstituens des Romans, ja von Leben schlechthin. Wir können dies besonders eindrucksvoll erleben anhand der Tunnelfahrt von Franzas Bruder, der die verschollene, im dissoziativen Zustand dahinvegetierende Schwester nach erzwungener Abtreibung aufsucht; eine Tunnelfahrt, die in dem philosophischen Satz kulminiert: "Denn die Tatsachen, die die Welt ausmachen, sie brauchen des Nichttatsächliche, um von ihm aus erkannt zu werden." (Bachmann 1978 a, 346) Ich möchte den Aspekt des Wirklichkeitsrelativismus, der ja zugleich die enorme Kraft des Wortes belegt, die der Roman nicht nur behauptet, sondern auch durchhält, anhand einiger Passagen aus dieser Tunnelfahrt deutlich machen.

Der Weg zur "gnomischen Wendung" in der "Tunnelfahrt" des Franza-Romans

Das Einleitungskapitel des Romans (nach der extrem ausdrucksstarken Vorrede) zeigt eine in sich zerbrochene, wirklichkeitsrelativistische Erzählstruktur. Diese Frakturiertheit ist wohl als Ausdruck des seelischen, dissoziierten Zustands von Franziska Ranner zu verstehen, der Frau, zu der der Bruder der Protagonistin reist. Die Wörter, die an diesem Text im Hinblick auf das "Unsagbare" besonders hervorzuheben sind, sind Wörter, die sich auf Sprache und Bewusstsein, das Innen und das Außen beziehen, so etwa: "Telegramm; Brief; Rede; Wort; Worte; Papier; Wortgeröll; Einbildungen; Kopf; Mund; Kopf; Bild; Schädeldecke; Irrtum; geschrieben; gesprochen; Tatsachen; das Nichttatsächliche." Um die Zusammenhänge deutlich zu machen, werden diese Wörter im Folgenden in ihren Kontexten zitiert, die letztlich zu der gnomischen Wendung hinführen:


"[...] ein Telegramm mußte es sein, einen Brief hatte sie nicht schreiben können [...]." (Bachmann 1978 a, 344)
"[...] wenn von einem jungen Mann die Rede ist, der sich ausweisen können sollte als ein Martin Ranner, aber ebenso gut Gasparin heißen könnte [...]." (Ebd., 345)
"Und da sich beweisen lässt, daß es Wien gibt, man es aber mit einem Wort nicht treffen kann [...], und Wien hier also nicht Wien sein kann, weil hier nur Worte sind, die anspielen und insistieren auf etwas, das es gibt, und auf anderes, das es nicht gibt [...]." (Ebd., 345)
"[Obwohl die Zugauskunft zugeben würde,] daß hier (wo hier?) jeden Tag Züge durch den Tunnel fahren und auch nachts, aber diesen hier könnte sie ja nicht zugeben, den hier auf dem Papier [...]." (Ebd., 345)
"Nur das Wortgeröll rollt, nur das Papier läßt sich wenden mit einem Geräusch, sonst tut sich nichts [...]." (Ebd., 345)
"[...] zusammensetzen lassen aus Worten [...]." (Ebd., 346)
"Das Papier aber will durch den Tunnel[...] die Worte formieren sich, [...] (bei nur blauer Lampe) rollen die Einbildungen und Nachbildungen, rollen heraus aus einem Kopf, kommen über einen Mund, der von ihnen spricht und es verlässlich tut wegen des Tunnels im Kopf, [...]ein Bild nur, von Zeit zu Zeit unter einer bestimmten Schädeldecke, die aufzuklappen auch wenig Sinn hätte [...]." (Ebd., 346)
"[...] daß es sich bei dem Zug, aber allem anderen ebenso gut, um einen Irrtum handelt, und nun kann der Zug unserethalben fahren, indem von ihm geschrieben, gesprochen wird." (Ebd., 346)
"Denn die Tatsachen, die die Welt ausmachen, sie brauchen das Nichttatsächliche, um von ihm aus erkannt zu werden." (Ebd., 346)


In dieser Zusammenstellung der Textstellen wird die ungeheure Dynamik der quasi "dissoziativen Zusammenführung" von äußeren Tatsachen (Briefen, Telegrammen) und inneren Tatsachen (das sich Formieren von Worten, die Wahnbildungen und Wahrbildungen, der Mund, die Schädeldecke, der Irrtum und das Schreiben und Sprechen) deutlich. Die Zusammenführung erfolgt in einer Weise, dass es dann plötzlich zu der gnomischen Wendung kommt, die letztlich begründet, inwiefern es gerade das Nichttatsächliche ist, von dem das Tatsächliche unseres Lebens abhängt.

Psychotherapie als "Poiesis"

Die psychotherapeutische Arbeit enthält einen Aspekte, der - mag er nun "spirituell" sein oder nicht - eine Verbindung zur Poiesis von Literatur, zur Entstehung von literarischer Wirklichkeit aufweist. So hat Ingeborg Bachmann in ihrem Frankfurter "Poetik-Vorlesungen" dargelegt, dass die Poiesis der Literatur eine Wirklichkeit eigener Art ist, die auf einer "Setzung" beruht und sich in einem "Zwischenreich" aufhält, zwischen einer wirklichen Welt und einer rein geistig-seelischen Dimension. Sie formuliert hierzu Folgendes: "Von einem notwendigen Antrieb, den ich vorläufig nicht anders als einen moralischen vor aller Moral zu identifizieren weiß, ist gesprochen worden, einer Stoßkraft für ein Denken, das zuerst noch nicht um Richtung besorgt ist, einem Denken, das Erkenntnis will und mit der Sprache und durch Sprache hindurch etwas erreichen will. Nennen wir es vorläufig: Realität. Ist diese Richtung einmal eingeschlagen, und es handelt sich nicht um eine philosophische, um keine literarische Richtung, so wird sie immer eine andere sein. Sie führte Hofmannsthal woanders hin als George, sie war eine andere wieder für Rilke, eine andere für Kafka; Musil war einer ganz anderen bestimmt als Brecht. Dieses Richtungnehmen, dieses Geschleudertwerden in eine Bahn, in der gedeiht und verdirbt, in der von Worten und Dingen nichts Zufälliges mehr Zulaß hat ... Wo dies sich zuträgt, meine ich, haben wir mehr Gewähr, für die Authentizität einer dichterischen Erscheinung, als wenn wir ihre Werke absuchen nach glücklichen Merkmalen von Qualität." (Bachmann, 1964, S. 306)

Eine solche Realität, die weder konstruiert noch abgebildet, weder rein rational noch rein irrational ist, die Leben abspiegelt und doch ihr Eigenleben an sich selbst hat, diese Zwischenwelt gilt es in unseren Psychotherapiestuben zu manifestieren, zu pflegen, zu behaupten. Und in diesem Sinne lässt sich sagen: wenn Sie in ihrem Therapiezimmer sitzen, dann denken Sie an den Satz von Ingeborg Bachmann: "Nun kann der Zug unserthalben fahren, indem von ihm geschrieben, gesprochen wird." (Bachmann, 1993, S. 346)

Facit

Die psychotherapeutische Wirklichkeit ist eine Zwischenwelt zwischen realer Außenwelt und der rein geistigen Welt. Sie ist ein Raum der Freiheit. Diesen Freiraum gilt es zu behaupten und zu verteidigen.

Literatur

Dürr, H. P. (2002). "Zum schöpferischen Prinzip - das Geistige der Natur". In H. Egner (Hrsg.), Das Schöpferische - Von der Überwindung der Resignation. Zürich u. Düsseldorf: Walter Verlag/Patmos.

Lauth, R. (1992). Der letzte Grund von Fichtes Reden an die deutsche Nation. In K. Hammacher, R. Schottky & W. H. Schrader (Hrsg.), Fichte-Studien, Bd. 4. Eds: Rodopi, Amsterdam-Atlanta GA.

Sandkaulen, B. (2008). Wie "geistreich" darf Geist sein? Zu den Figuren von Geist und Seele im Denken Jacobis. In E. Düsing & H.-D. Klein (Hrsg.), Geist und Psyche. Klassische Modelle von Platon bis Freud und Damasio (S. 143-160). Königshausen & Neumann.

Spaemann, R. & Löw, R. (1981). Die Frage Wozu? München: Piper Verlag.

Goethe, J. W. v. (1832). Faust II  Vers 11954 ff. / Die vollendeteren Engel.

Rilke, R. M. (1998). Die Gedichte. Frankfurt a.M.: Insel.

Sloterdijk, P. (2009 ). Du musst Dein Leben ändern. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.

Emrich, H. M. (2008). Texte zu Rilke. Göttingen: Cuvillier Verlag.

Emrich, H. M. (1992). Mein Krug-Zerbruch-Buch. München: Imago.

Bachmann, I. (1964). Aus den Frankfurter Vorlesungen. In Gedichte, Erzählungen, Hörspiel, Essays. München: Piper.

Bachmann, I. (1993). Der Fall Franza. In Werke Band 3 - Todesarten (S. 339-482). München: Piper Verlag.



Prof. Dr. Dr. Hinderk M. Emrich
Klinik für Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie
Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
emrich.hinderk@mh-hannover.de

Prof. Dr. med. Dr. phil. Hinderk M. Emrich, ist ehemaliger Direktor der Abteilung Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie, Medizinische Hochschule Hannover.




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